Was sind Reflexe und welche Zusammenhänge können mit Schul- und Verhaltensproblemen bestehen?
Ein Reflex ist eine nicht steuerbare Muskelbewegung, die unverhofft auftaucht, um eine bestimmte biologische Aufgabe zu erfüllen. Es gibt verschiedene Arten. Am Anfang des Lebens sind die frühkindlichen Reflexe sehr wichtig. Es sind genetisch festgelegte Bewegungsmuster, die das Überleben sichern. Weiterhin sorgen sie wie ein interner „Fitnesstrainer“ während der Schwangerschaft und vor allem im ersten Lebensjahr für den Muskelaufbau des Kindes.
Mit ca. einem Jahr kann das Kind dann aufrecht stehen, macht die ersten Schritte und kann den schweren Kopf gut ausbalanciert halten und in alle Richtungen bewegen.
Diese motorische Entwicklung gibt es nur im Doppelpack mit der Gehirnentwicklung. Denn alle vorhandenen Gehirnbereiche müssen in diesem jungen Alter erst noch miteinander verknüpft werden.
Es ist wie in einem Büro – wenn die vorhandenen Geräte nicht miteinander verkabelt sind, funktionieren sie einfach nicht!
Damit die beiden o. g. Entwicklungen (motorisch und neuronal) einwandfrei stattfinden können, muss gewährleistet sein, dass ein Kind eine Umgebung vorfindet, in der sich die Reflexe „bewegen“ können.
In den sogenannten sensible Phasen
- Schwangerschaft,
- Geburt und
- Bewegungsmöglichkeiten im ersten Lebensjahr,
kann dieser Prozess unbeabsichtigt und aus Unwissenheit verzögert werden.
Dadurch können die Reflexe ihre ursprünglich erforderliche Aufgabe nicht erfüllen. Das führt dazu, dass die reflexartigen Muskelbewegungen zum Teil aktiv bleiben, mit hohem Energieaufwand kompensiert werden müssen und einen enormen Einfluss auf das spätere Lernen und Verhalten haben.
Nutzen Sie die Chance, mit Ihrem Kind an der Ursache zu arbeiten. Effektiv und ganz ohne unerwünschte Nebenwirkungen unter leichteres Lernen und verbesserte Merkfähigkeit – eine optimale Nutzung des Gehirns und des Bewegungsapparates ist die Folge.